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Mittwoch, 21. August 2013

Kota Kinabalu

Liebe Leser,


nach einer circa fünf-stündigen Busfahrt kamen wir gegen Nachmittag in Kota Kinabalu (der Hauptstadt von Sabah) an und nahmen ein Taxi zu dem von den Holländern schon im Voraus gebuchten Hostel in der Innenstadt. Leider hatte das Hostel keine freien Räume mehr für uns und Anil, aber so gut wie alle Hostels liegen in dieser Stadt in derselben Straße und Anil hatte bei ihrem letzten Aufenthalt hier schon drei von ihnen getestet, was die Entscheidung natürlich deutlich vereinfachte... ;-) Wir checkten also in das von Anil am besten bewertete Hostel ein (Kinabalu Backpackers Lodge; 6€ pro Person und Nacht), duschten und trafen uns mit den Holländern zum Abendessen auf einem von Anil empfohlenen Fischmarkt. Das Essen war hervorragend und wurde quasi vor unseren Augen zubereitet. Verhandeln musste man auch nicht, da die Waren deutlich mit Preisschildern gekennzeichnet waren, so wie auf unseren Märkten auch. Nach dem Aussuchen wurde dann alles lecker gegrillt. Stefan hatte einen großen sehr schmackhaften Banana Fish und Nina eine Portion Nudeln und dazu fünf Prawns. Bezahlt haben wir jeder, inklusive unserer Getränke, ungefähr sieben Euro, was hier schon ganz schön teuer ist, aber es hat sich definitiv gelohnt! :-) 


Am nächsten Morgen sind die Holländer zur Insel Tiga aufgebrochen, was eine Überraschung für Floor war und uns anderen drei schon ein bisschen neidisch gemacht hat... Gebucht hatten sie nämlich ein Luxusresort für zwei Nächte, mit Schlammbad und allem d'rum und d'ran! Wir drei dagegen entschieden uns gegen Mittag dazu, zunächst die beiden Handyaufladekabel umzutauschen, die Anil hier vor ein paar Wochen gekauft hatte. Beide hatten nämlich gerade 'mal jeweils einen Tag gehalten und wir dachten, drei Westler, die sich gemeinsam beschweren, sind vielleicht eindrucksvoller als Anil alleine. Und wirklich: sie bekam beide Kabel ohne jegliche Diskussion ersetzt. :-)

Unser zweites Ziel war das Sutera Habour Büro, bei dem wir in Sandakan telefonisch schnell noch kurz vor der Abreise am Tag zuvor unsere Mount Kinabalu Besteigung gebucht hatten. Eigentlich wollten wir ja nämlich mit den Holländern zusammen auf den Berg kraxeln, aber für ihren Termin gab es leider keine freie Unterkunft mehr für uns beide. Der Mann am Telefon sagte Nina aber, dass sie regelmäßig nachfragen solle, denn oft würden sich die Menschen noch kurzfristig umentscheiden, aber dem war wohl leider noch nicht so, jedenfalls hatte sich bis dahin noch nichts an der Aussage des Mannes geändert. Es war ja aber auch noch ein bisschen Zeit: Wir würden es einfach noch einmal versuchen und ansonsten eben bei unseren reservierten Daten bleiben und den Berg alleine erklimmen. 

Unsere vorletzte Station für den Tag war Starbucks, wo wir zufällig bei der Suche nach den nächsten Flugverbindungen im Internet feststellten, dass ein Hin- und Rückflug nach Bandar Seri Begawan (der Hauptstadt von Brunei auf Borneo) von und nach Kota Kinabalu nur 80€ pro Person kostet und als der Lonely Planet uns dann auch noch verriet, dass der Palast des Sultans nur an den drei Tagen nach Ende des Fastenmonats Ramadan für die Öffentlichkeit geöffnet sei, war für uns (Stefan und Nina) die Entscheidung relativ schnell getroffen: wir würden gleich am nächsten Morgen nach Brunei fliegen. 

Bei Anil sah die Sache nicht ganz so rosig aus, denn sie hatte schon von zwei türkischen Freunden gehört, die an der Grenze abgewiesen worden seien, einer davon auf dem Landweg, der andere auf dem Seeweg... Auf dem Flugweg jedoch sollte es weniger Probleme geben, aber Anil wollte doch lieber noch schnell die bruneiische Botschaft kontaktieren, die aber nicht antwortete. So nahm sie kurzerhand ein Taxi, nur um festzustellen, dass die Botschaft, aufgrund des Fastenmonats, schon geschlossen hatte. Nach langem Hin und Her und vielen Recherchen im Internet sowie Anrufen in der Türkei bei Freunden, die sich für sie bei der türkischen Botschaft nach den Einreiseformalitäten nach Brunei erkundigten und grünes Licht für ein 72-Stunden Transitvisum gaben, buchte auch Anil schließlich ihren Flug. Von Brunei selbst und Anils Abenteuern beim Einchecken und bei der Passkontrolle aber im nächsten Blog mehr. Nur so viel vorab: Wir (Stefan und Nina) waren froh, als wir wieder in Kota Kinabalu in unserem Hostel und bei unseren großen Rucksäcken ankamen...

Wir quatschten noch kurz und gingen dann alle ins Bett, denn Anil flog am nächsten Morgen direkt weiter nach Kuala Lumpur und wir hatten uns einiges an Planungsarbeit für den nächsten Tag vorgenommen: Zum Beispiel das Tauchen für den darauffolgenden Tag zu buchen und unser Bergsteigerabenteuer (doch ohne die Holländer) zu bezahlen sowie dafür einzukaufen und noch ein paar eMails für die Zeit danach zu verschicken.

Das alles und noch einiges Mehr (Stefan mit einigen Kreditkartenschwierigkeiten und am Ende schon halb heruntergelassenen Jalousien noch schnell kurz vor Ladenschluss ein iPad Mini kaufen, zum Beispiel) haben wir am nächsten Tag auch tatsächlich geschafft und so standen wir am darauffolgenden Morgen pünktlich um 08.30 Uhr vor dem Tauchbüro an der Hafenmarina. Wir lernten unseren Dive Master kennen, bekamen all unser Equipment, das zum größten Teil noch sehr neu war (Diverse Borneo), und waren alle guter Dinge, dass der Regen bestimmt bald aufhören würde... Leider musste das Tauchen dann aber schließlich doch ausfallen, da das Wetter einfach viel zu schlecht war. :-( 


Ziemlich enttäuscht kauften wir uns eine Riesenpackung Donuts bei Dunkin Donut und verzogen uns zu Starbucks, wo wir bei heißem Kaffee und den besagten Donuts versuchten, uns vom vielen Regen zu erholen. Auch unser Alternativplan, Island Hopping, war ja damit gestorben, dass der Wind das Meer so aufgepeitscht hatte, dass kein Boot, also auch keine Fähre, den Hafen verlassen konnte. Stattdessen verbrachten wir den Tag dann also in der Mall sowie spontan im Kino ("Die Schlümpfe 2") und ärgerten uns darüber, dass das Wetter gegen Mittag gar nicht mehr wiederzuerkennen war: Schönster Sonnenschein, aber leider zu spät für jegliche Unternehmungen unserer Planung. Grrrrr!!!! Schließlich entschieden wir uns dann spontan dazu, die Aussichtsplatform zu erklimmen, quasi als kleines Bergauftrainingslager für unsere bevorstehende Bergbesteigung. ;-) Die Aussicht war ganz nett, man konnte, dank des dann endlich anwesenden Sonnenscheins, sogar die vorgelagerten Inseln erkennen, die ja unser Alternativplan gewesen wären. Na ja, wenigstens saßen wir nicht nur untätig herum, nach all den Donuts und dem Popcorn im Kino... ;-)

Zurück im Hostel lauschten wir den Geräuschen auf dem Flur ganz genau, schließlich erwarteten wir die Holländer von ihrer Bergtour zurück. Als sie endlich kamen, waren die Freude des Wiedersehens und der Erzähldrang groß, sodass wir uns entschieden, ein letztes Mal gemeinsam in Asien essen zu gehen, bevor sich unsere Wege am nächsten Tag zumindest für diesen Urlaub endgültig trennen würden (tot ziens en pas op). Der Italiener, den sich die Holländer wünschten, war zwar für asiatische Standards immens teuer (12€ pro Person für Vorspeise, Hauptspeise und Getränke, glatter Wucher!!!), aber eben auch suuuuuuper lecker!!!! Während des Essens gaben uns Jonas, Floor und Sjoerd viele Tipps für den Berg, beruhigten uns ein bisschen und machten uns an anderen Stellen doch auch wieder ein bisschen Angst, aber all das gehört bei so einem Abenteuer wohl dazu...

Am nächsten Morgen jedenfalls sahen alle Drei recht fit aus und kamen sogar aus ihren Zimmern gekrochen, um uns zu verabschieden und uns viel Erfolg sowie auch ein bisschen Glück zu wünschen. Von unserem Bergabenteuer dann aber in einem der nächsten Posts mehr. 

Den Tag zwischen unserer Bergtour und Kudat verbrachten wir dann nochmals in Kota Kinabalu und wie sich herausstellte, war dieser Ruhetag auch gar nicht ganz so schlecht... ;-) Bis auf das ebenerdige Coffee Beans, das in der Nähe gelegene ebenerdige Pizza Hut (nicht ganz so unverschämt teuer wie der Italiener und trotzdem sehr gut) und die wunderschöne ebenerdige Wasserpromenade, die von einem großen Schwertfisch, dem Markenzeichen von Kota Kinabalu, bewacht wird und Anziehungspunkt für eine Menge Touristen und Einheimische zugleich ist sowie einen wunderschönen Sonnenuntergang zu bieten hat, haben wir an diesem Tag nun wirklich nichts Bedeutendes getan oder gar gesehen... Aber dafür eine Menge gefühlt, das könnt ihr uns glauben: jeder Schritt war wohl überlegt, aber davon wie gesagt, im übernächsten Post mehr... ;-)

Liebe Grüße von Borneo,

Stefan und Nina































































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