Nina & Stefan auf Reisen 2013 : Seoul Teil II

Seoul Teil II

Liebe Leser,

heute hat es den gaaaaaaanzen Morgen nuuuuur geregnet. Dabei wollten wir doch in den Zoo gehen, um die Pandas zu besuchen. :-( So haben wir nur schnell gegen acht draußen unter einem Regenschirm gefrühstückt und sind dann erst einmal wieder auf unser Zimmer geflüchtet, was Nina gar nicht so ungelegen kam, da sie nämlich in der Nacht zum allerersten Mal in ihrem Leben mit Schlaflosigkeit zu kämpfen hatte. Wer Nina kennt, der weiß, wie absurd das eigentlich ist... Wie auch immer, nach einer Weile ist sie dann tatsächlich eingeschlafen und auch erst mittags wieder aufgewacht. Dann ließ auch der Regen langsam nach und nach einem kleinen Mittagspicknick sind wir aufgebrochen, um uns den anderen wichtigen Palast und den benachbarten Schrein anzuschauen. 


Am Schrein angekommen mussten wir jedoch feststellen, dass der ausgerechnet dienstags geschlossen ist. Kurzerhand verwarfen wir also den Alternativplan Nummer eins und gingen zu Nummer zwei über: ein Einkaufsviertel umringt von vielen Hochhäusern und ein Nachtmarkt. Das Einkaufsviertel war auch ganz interessant, doch leider verscheuchte uns der Regen in einen Starbucks. ;-) Dort stellten wir entrüstet fest, dass unser Hostelmanager uns wohl entweder nicht ganz richtig verstanden hatte oder sich selbst nicht so genau mit den Touren zur Grenze auskannte, jedenfalls hatte er uns eine falsche Auskunft gegeben, was die Reservierungsfristen anging. Wir liefen also schnell wieder zurück zum Hostel, wo die nette Hosteldame für uns herausfand, dass die Tour, die wir eigentlich buchen wollten, im Moment nicht buchbar ist, da in diesem gemeinsamen Dorf von Nord- und Südkorea, das wir eigentlich besuchen wollten, irgendwelche wichtigen Gespräche stattfinden würden... Aha... Also haben wir uns ein bisschen enttäuscht für eine der anderen Touroptionen entschieden und sind so auf morgen gespannt.

Danach sind wir zum Nachtmarkt geschlendert, doch entweder haben wir ihn schlichtweg nicht gefunden oder aber wir hatten aufgrund unserer vorherigen Asienreisen einfach eine ganz andere Vorstellung von "Nachtmarkt". Es hatten zwar alle Geschäfte geöffnet und es war auch recht trubelig auf den engen Straßen, aber es gab eben keine Stände und die vielen kleinen Restaurants hatten auch schon wieder keine englischen Karten, trotz der englischen Restauranttitel und -untertitel. Nina wollte mithilfe der Menüübersetzungen im Lonely Planet versuchen, etwas zu bestellen, aber Stefan war das zu heiß, hatten wir doch erst gestern von unserem Hostelmanager erfahren, dass auch hier Hunde verspeist werden. 

Das war ohnehin eine kuriose Geschichte: im Internet hat er noch mit einem Golden Retriever geworben, der allen Gästen freundlich gesonnen sei und auch noch auf ein paar Fotos hier im Hostel in verschiedenen Altersstufen zu sehen ist. Und dann sagt er, dass der Platz für einen großen Hund zu klein sei und er ihn in ein Zuhause mit vielen anderen Hunden gegeben habe... Jetzt aber habe er ein "Pudel-Haustier", was uns darüber nachdenken ließ, ob der Golden Retriever nicht auch ein "Haustier" gewesen sei?! Und im nächsten Satz erzählt er, dass sein letzter deutscher Gast Hundefleisch probieren wollte?!?!?! Argh, an dieser Stelle haben wir schnell das Thema gewechselt, aus Angst, das Kopfkino gar nicht mehr abstellen zu können...

Also sind wir lieber bei Pizza Hut essen gegangen und haben uns da auf die englischsprachige Karte nebst Abbildungen verlassen. ;-)

Unser Ausflug hat sich aber trotzdem gelohnt, denn erstens ist Seoul bei Nacht ein Erlebnis, mit all seinen bunten Leuchtreklamen, zweitens haben wir die Outdoorstraße gefunden (hier, genauso wie auch in vielen anderen asiatischen Städten werden in ganzen Straßenzügen und/ oder Vierteln von jedem Geschäft Güter desselben Bereiches angeboten) und drittens hat Nina bei ihrem Einkauf bei Mammut dank der Sales Tage mit 80% Rabatt 'mal eben über 200 € gespart! :-) Außerdem sind wir doch glatt über ein Stück der Berliner Mauer gestolpert, das gleich mitsamt Buddy Bear einfach so auf einer Kreuzung steht. Da hätten wir einen Guide gebrauchen können, der uns die Bewandnis dieses eigenartigen Fundes erklären hätte können. Angesichts der Tatsache, dass hier ja aber auch zwei Teile des gleichen Landes von einander getrennt existieren, dient das Mauerstück vielleicht einfach als Mahnmal und Hoffnungsbild zugleich... Zu der Geschichte der Trennung aber morgen mehr. Nur so viel schon einmal vorab: der Krieg ist nicht vorbei, es wurde lediglich ein vorübergehender Waffenstillstand verabredet, was vielleicht auch die vielen Schränke mit Gasmasken in den Ubahnschächten erklärt...

Jetzt sind wir zu Hause und dreimal dürft ihr raten: ja, wir sind dem Regen gerade so entgangen...

'Mal sehen, wie die Tour morgen so wird. Wir sind jedenfalls schon gespannt.

Gute Nacht, 
eure Weltenbummler (inzwischen sind übrigens auch "ja" und "nein" in unseren aktiven Wortschatz übergegangen... :-))




























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