Nina & Stefan auf Reisen 2013 : Seoul - erste Eindrücke

Seoul - erste Eindrücke

Liebe Leser,

das war er also, unser erster Tag in Korea. Der erste Eindruck von gestern Abend, dass die Menschen hier unheimlich freundlich und zuvorkommend sind, hat sich nur bestätigt. Auch heute hatten wir ein paar solcher netten Begegnungen. Und das absolut Beste: Nina fühlt sich kein bisschen angestarrt, wie noch in China. :-) 


Eigentlich war der Wecker für acht Uhr gestellt, aber irgendwie haben wir den geschickt überhört und sind so aufgewacht, dass wir gerade noch bequem das Hostelfrühstück mitbekamen. Danach hat uns unser Hostelmanager eine Menge guter Tipps für Ausflugsziele gegeben, von denen wir auch heute gleich schon 'mal drei beherzigt haben:

Zuerst haben wir uns das Bukchon Hanok Village angeschaut, ein altes Viertel, das sich durch hübsche alte einstöckige Häuser mit wunderschönen Dächern auszeichnet und uns ein bisschen an das in Shanghai erinnert hat. Auch da wirkt es, genauso wie hier, doch irgendwie fehl am Platze, zwischen all den modernen architektonischen Wunderbauten. Und doch ist es vielleicht gerade dieser starke Kontrast, der das Viertel erst so richtig wunderschön wirken lässt. Die Uhren scheinen hier ganz anders zu ticken, obwohl man sich inmitten einer Millionenmetropole befindet.

Von da aus sind wir zum ersten (Gyeongbokgung Palace) von insgesamt vier Palästen hier in Seoul gelaufen. Der Palast hat uns insgesamt an die Verbotene Stadt in Beijing erinnert. Natürlich wesentlich kleiner, aber der Stil der Bauten und auch deren Anordnung wirkt recht ähnlich. Im angrenzenden Park, der ebenfalls zum Komplex gehört, haben wir eine längere Pause eingelegt und asiatische Reisegruppen beobachtet. Das wird bestimmt wieder eines unserer Hobbies hier: die sind so witzig, mit ihren Fähnchen und Regen-/Sonnenschirmchen. Wie die Hühner laufen sie um ihren Guide herum, der wirklich scheint, als hätte er zu allem etwas zu sagen. Ob das Höflichkeitsgesetz hier eigentlich auch gilt?! Das hat uns ja in China einige Nerven gekostet... Dass da immer alle eine Antwort haben und sei diese noch so falsch!?!? Das würde jedenfalls erklären, warum man nie einen der Reisegäste eine Frage stellen sieht... Vielleicht gehen sie ohnehin davon aus, dass sie nur Quatsch hören, wenn der Guide keine wirkliche Antwort weiß? Also bisher hatten wir hier nur Glück, aber wir mussten ja auch noch nicht nach dem Weg fragen... ;-) Der Palast und sein Park jedenfalls sind schön und definitiv einen Besuch wert.

Nach unserer Palasttour trieb uns Ninas unbändiger Hunger in einen KFC, weil wir die Karten in den koreanischen Restaurants leider noch nicht entziffern können. Aber: Stefan ist, dank einer Frau, die ihre Kinder zu sich zitieren wollte, eingefallen, dass er auf Koreanisch zählen kann (jahrelanger Tae Kwon Do-Kämpfer) und schon wurde der Rest des Ausflugs genutzt, um Nina ebenfalls das Zählen beizubringen und der Lonely Planet brachte uns auch gleich noch "hallo" und "danke" bei. Immerhin. Für den ersten Tag gar nicht schlecht, oder? Und bald kaufen wir auch unsere Metrotickets auf Koreanisch... ;-)

Starbucks Tassen unserer Sammelsorte scheint es übrigens nicht mehr zu geben, wir haben uns schon geärgert, aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt und ein paar -zig Starbucks-Cafés gilt es ja auch noch abzuklappern, wer weiß. Dank des Internets wissen wir immerhin schon 'mal, wie das begehrte Stück aussieht. ;-)

Zum Schluss haben wir noch eine Pause an einem künstlich angelegten Flüsslein (Cheonggyecheon Stream) geradewegs durch die Stadt eingelegt und die Menschen beobachtet. Der Fluß wertet den Stadtteil deutlich auf und macht ihn zu einem richtigen Magneten für allerlei Menschen. Auch hier konnten wir wunderbare Kulturstudien betreiben: besonders interessant war es, junge Pärchen unter einer der Brücken zu beobachten, denn da saßen sie eng aneinander geschmiegt und haben sogar den ein oder anderen scheuen Kuss ausgetauscht, was in der Öffentlichkeit, so scheint es, unmöglich ist. Jedenfalls haben wir hier noch niemanden händchenhaltend, umarmend oder küssend auf der Straße gesehen.

Insgesamt war das ein toller erster Tag in Seoul. Und das Wetter war übrigens gerade genau richtig: bewölkt, ein bisschen windig und doch der ein oder andere Sonnenstrahl, sodass wir uns doch noch verbrannt haben, obwohl wir extra noch Sonnencreme eingepackt hatten (die Betonung liegt eindeutig auf "eingepackt"... Grrrr...!!!). Jedenfalls kein einziger Regentropfen weit und breit! :-) So darf das Wetter gerne morgen auch wieder sein!

Liebe Grüße,
Stefan und Nina





















































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